Unweit der bedeutenden Metropole Leipzig finden Sie das Eisenbahnmuseum Kötzschau. Ihr Besuch verspricht ein tolles Erlebnis für die ganze Familie, ganz nach unserem Motto "Eisenbahngeschichte erleben!"
Den Kern des Museums bildet das historische im Jahr 1856 eröffnete Empfangsgebäude des Bahnhofs Kötzschau. Im besonderen Ambiente dieses originalen Stationsgebäudes aus dem Eröffnungsjahr der Bahnstrecke Leipzig - Großkorbetha, zeigt das Eisenbahnmuseum Kötzschau anhand unzähliger faszinierender Exponate, die sehr umfangreiche Geschichte. Vom ersten Gedanken zum Bau der Bahnverbindung vor fast 200 Jahren, bis in die Gegenwart kann der Besucher eine Reise durch die Zeit unternehmen. Neben informativ gestalteten Bild- und Texttafeln zu unterschiedlichsten Themenbereichen, kann u.a. als Inszenierung ein original eingerichtetes Dienstzimmer aus der Zeit um 1935 mit authentischer Fahrkartenausgabe und Wartesaalbereich besucht werden.
Uniformen und Effekten aus den verschiedenen Epochen zeigen die Dienstkleidung des Eisenbahners in seiner Entwicklung. Viele historische Schriftstücke, Fahrkarten, Frachtbriefe, Signale, Schilder und Laternen geben einen Eindruck von der interessanten Welt der Eisenbahn. Gleisbauwerkzeuge und -materialien zeugen von der einstmals sehr schweren körperlichen Arbeit. Detaillierte Modelle zeigen Bauwerke der Bahnstrecke.
Im Westflügel erwartet Sie einer unserer zahlreichen Besuchermagnete: das interessante Eisenbahnbetriebsfeld / Lehrstellwerk" Leipzig-Leutzsch". Diese funktionsfähige einstige Übungs- und Ausbildungsanlage der ehem. Betriebsschule des Reichsbahnamtes Leipzig, präsentiert als einmaliges technisches Denkmal die Funktionsweise, sowie die Entwicklung, der verschiedenen Stellwerksbauarten. Seit ihrem Abbau am alten Standort im Jahr 1999 und nach ihrer Translozierung ins Eisenbahnmuseum Kötzschau, war die Anlage im Jahr 2014 erstmals wieder im kompletten zusammengefügten Zustand für die Öffentlichkeit zu sehen. Genau so wie sie einst in Leipzig-Leutzsch zu Lehrzwecken ausgesehen hat. An der Anlage findet auch heute noch regelmäßig Ausbildungsunterricht für den Nachwuchs in Bahnberufen statt.
Die Dauerausstellung bietet auch im großen Freigelände beeindruckende Exponate. Hier gibt es noch viele weitere große und kleine Dinge zu entdecken. Gleich am Museumseingang finden Sie eine voll funktionsfähige typische Reichsbahn-Einheits-Schrankenanlage, wie sie einst im ganzen Land an Bahnübergängen zu finden war. Sie zeigt sich im Zustand um das Jahr 1930, ein Jahr nach Einführung dieser damals neuen Bauart. Sprechen Sie unser Museumspersonal gerne an, wir führen Ihnen die Schranke gerne in Bewegung vor und zeigen das faszinierende Zusammenspiel der sehr interessanten Mechanik. Weiterhin sind in diesem Themenbereich noch andere Schrankenbauarten und Formen der Bahnübergangs-sicherung zu entdecken.
Auf einer umfangreichen Gleisanlage mit Weiche sind verschiedene Fahrzeuge zu sehen. Auf ihr kann der Besucher mit einer historischen Handhebel-Draisine aus der Zeit um 1910, wie sie früher von den Gleisbaurotten der Bahnmeistereien genutzt wurden, selber fahren und sich den Fahrtwind um die Nase wehen lassen. Großer Anziehungspunkt ist die blaue Diesel-Lokomotive. Die ehemalige Werklok Nr. 3, vom Typ V22 B, des Waschmittelwerks Genthin, begeistert Groß und Klein. Hier kann u.a. der Führerstand besichtigt werden. Ihre Heimat hat die Lok im eigenen Lokomotivschuppen des Museums.
Außerdem sind im Freigelände viele Signale unterschiedlichster Bauarten zu finden, sowie Schilder und anderes Gerät. Selbst eine originale Fernsprechbude aus Wellblech ist vorhanden. An-schauliche Tafeln erklären viele der gezeigten Dinge. Ihre Geschichte, die Funktionsweisen, sowie deren Herkunft.
Kommen Sie mit auf eine Zeitreise. Erleben Sie die Eisenbahn wie sie Früher war. Nehmen Sie Platz auf den harten Holzbänken der einstigen 3. Wagenklasse. Sehen Sie wie man noch vor mehr als 30 Jahren Fahrkarten am Schalter kaufte, erfahren Sie was ein "Drängeltisch" ist. Überprüfen Sie Ihr Gewicht auf dem historischen Personenwaage-Automaten aus dem Jahr 1937, wie sie früher auf so vielen Bahnhöfen standen. Reisen Sie ganz bequem mit dem Zug zum Museum an, er hält stündlich unmittelbar vor dem Museum.
Gerne können Sie sich mit Ihrer Reisegruppe, Firmenkollegen, Schulklassen oder Kindergartengruppen zum Besuch anmelden. Auch außerhalb der regulären Öffnungstage. Besichtigungen und Führungen, selbstverständlich auch zu individuellen Besuchen, sind ab min. 10 Personen möglich Sprechen Sie uns zu einer Terminabsprache gerne an.
Alljährlicher Höhepunkt ist das Bahnhofsfest im Eisenbahnmuseum Kötzschau. Mit wechselnden Programmen und immer neuen Attraktionen, zieht es Jahr für Jahr unzählige Besucher nach Kötzschau. Weiterhin beteiligt sich das Museum an den wichtigen bundes- und landesweiten Thementagen im Laufe des Jahres: dem Tag der Industriekultur in Sachsen-Anhalt oder dem Internationalen Museumstag, den Tagen der Industriekultur Leipzig, dem Tag des offenen Denkmals oder dem Tag der Schiene u.v.m.
Das Eisenbahnmuseum Kötzschau ist Träger des Siegels "Gut zu erreichen" im Bahn- Bus- Landesnetz Sachsen-Anhalt. Damit werden ausschließlich hervorragende touristische Ziele im Land Sachsen-Anhalt ausgezeichnet, die sehr gut mit dem Nahverkehr zu erreichen sind. Außerdem ist das Eisenbahnmuseum Kötzschau Mitglied im Museumsverband Sachsen-Anhalt. Der Betreiberverein Eisenbahnfreunde Kötzschau e.V. ist Partner der Städte Leuna und Bad Dürrenberg, des Vereins Mitteldeutsche TT-Modulbahner, sowie Partner der Landesgartenschau 2024 in Bad Dürrenberg.
Zur Einstimmung für Ihren Besuch im Eisenbahnmuseum Kötzschau, hier ein kurzer Trailer: