Die Handhebel-Draisine "August" entstand im Jahr 2016 durch die Draisinenbau Wetterau in Bad Nauheim für das Eisenbahnmuseum Kötzschau. Das Fahrzeug ist eine getreue Replik einer historischen Handhebel-Draisine, eines Fahrzeuges wie es jahrzehntelang gerade von Bahnmeistereien zur Streckenunterhaltung genutzt wurde.
Der Rahmen besteht vollständig vorbildentsprechend aus Buchenholz und ist fest verschraubt. Der Antrieb der Draisine erfolgt mittels Wippe, an der bis zu 4 Personen hebeln können. Von hier werden die Kräfte mit einem an an ein großes Zahnrad angebrachten Exzenter in eine drehende Bewegung umgesetzt. Das große Zahnrad greift in ein kleines Zahnrad. Dieses sitzt auf der Antriebsachse. Die Draisine besitzt eine originalgetreue Holzklotzbremse, die über ein Gestänge mittels Fußpedal betätigt wird. Signal- und Warntöne können mit einer handbetätigten Glocke gegeben werden. Die Draisine besitzt an den beiden Langseiten angebaute Sitzänke. Dadurch können weitere 6 Personen befördert werden. Das Fahrzeug fährt vorrangig auf der eigenen Gleisanlage des Eisenbahnmuseums, kommt aber auch immer wieder auf auswärtigen Gleisanlagen in Nah und Fern zum Einsatz.
Die Draisine wurde nach dem Königlich Preußischen Baurat, Oberingenieur und Betriebsdirektor der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft Ferdinand August Mons (1809 - 1872) benannt. August Mons zeichnete als Bauleiter bis in Details an Gebäuden, Brücken, Trassierung in den Jahren 1855/56 für den Bau der Eisenbahnstrecke zwischen Leipzig und Großkorbetha verantwortlich. Eine bedeutende Stellung in der Geschichte des Systems Eisenbahn nimmt er als intelektueller Urheber der Einführung durchlaufender elektrischer Liniensignale ein. Der Name ist an der Draisine in Form der Unterschrift von August Mons angebracht.
Hersteller: Draisinenbau Wetterau, Bad Nauheim
Baujahr: 2016
Spurweite: 1435 mm
Länge: 2200 mm
Bremse: Mechanisch, 2 Holzbremsklötze
Gewicht: 300 Kg
V-max: 20 Km/h
Die Handhebel-Draisine "August" können Sie in u.a. in diesen Filmen auf unserem YouTube-Kanal sehen:
Das Baujahr der Fahrrad-Draisine "Lövgroda" ist leider nicht bekannt. Hergestellt wurde sie von der Firma Komplettfabriken Sörvik, Leif Igelström in Ludvika / Schweden. Im Jahr 2018 kam die Draisine zum Eisenbahnmuseum Kötzschau. Der gesamte Rahmen besteht aus Stahl, bei einem dreieckigen Grundriss. Die drei Räder sind aus Stahlringen zusammengeschraubt. Wobei nur die beiden Räder unter dem Fahrer durch doppelseitige Spurkränze spurführend sind. Das einzelne Rad liegt nur auf der Schiene auf. Der Antrieb erfolgt wie bei einem Fahrrad, mittels Pedale, Kette und Zahnrad. Wobei selbst bei insgesamt drei mitfahrenden Personen, das Fahrzeug dennoch leicht und mit hohem Tempo zu bewegen ist. Gebremst wird über eine Fußpedalbremse, die auf ein Rad wirkt. Der Klappsitz für die beiden Beifahrer, kann vollständig umgeklappt werden. Damit kann eine Person mittels Griffen die gesamte Draisine mittig anheben und somit die Fahrtrichtung geändert werden. Bis zu 3 Personen können auf dem Fahrzeug fahren. Signal- und Warntöne werden mit einer handbetätigten Hupe gegeben. Wie es beim Eisenbahnmuseum Kötzschau üblich ist, hat auch diese Draisine einen Namen bekommen. Er lautet "Lövgroda" was auf Schwedisch so viel wie "Laubfrosch" bedeutet. Ausschlaggebend dazu war die Herkunft, Größe, Form und Farbe der Draisine.
Hersteller: Komplettfabriken Leif Igelström, in Ludvika / Schweden
Baujahr: Unbekannt.
Baunummer: 782
Spurweite: 1435 mm
Länge: 1500 mm
Bremse: Mechanisch, Bremsklotz auf ein Rad
Gewicht: Ca. 60 - 70 kg
V-max: 20 Km/h
Das Schienenfahrrad SF 1 ist eine Dauerleihgabe der Leipziger Dampf KulTour und kam im Jahr 2019 ins Eisenbahnmuseum Kötzschau. Es wurde im Jahr 2017 gebaut. Hergestellt aus einem handelüblichen (aber bereits historischen) Fahrradrahmen. Hinzu kamen Räder aus Aluminiumguss, die ursprünglich von einem Rottenfahrzeug (fahrbares Leitergerüst vom Oberleitungsbau) stammen. Der Rahmen wurde mit Stahlrohr verlängert und an die Anforderungen als Schienenfahrzeug angepasst. Der Grundriss entspricht einem Dreieck. Neben dem Fahrer ist eine hölzerne Ladefläche angeordnet, auf der Werkzeug u. dgl. transportiert werden kann. Der Antrieb erfolgt wie bei einem Fahrrad, mittels Pedale, Kette und Zahnrad. Wobei das Fahrzeug dennoch leicht und mit hohem Tempo zu bewegen ist. Gebremst wird ebenso über die Pedale, die Rückwärtsfahrt erfolgt durch entgegengesetztes Treten der Pedale. Nur eine Person kann auf dem Fahrzeug fahren, da es als Dienstfahrzeug entstand und genutzt wurde. Signal- und Warntöne werden mit einer normalen Fahrradklingel gegeben.
Hersteller: A. Schröter
Baujahr: 2017
Fahrzeugnummer: SF 1
Spurweite: 1435 mm
Länge: ca. 1500 mm
Bremse: Mechanisch, durch Pedale
Gewicht: Ca. 95 kg
V-max: 20 Km/h